RR Digital Solutions

Kurzzusammenfassung

1. Toxische Backlinks gefährden das Ranking.
Schädliche Links können das Vertrauen in eine Website untergraben und zu Rankingverlusten führen – mit oder ohne Google-Penalty.

2. Negative SEO ist eine reale Bedrohung.
Konkurrenten können gezielt Spam-Links setzen, um Websites zu schwächen. Deshalb ist regelmäßige Backlink-Analyse wichtig.

3. Google unterscheidet zwischen manuellen und algorithmischen Maßnahmen.
Während algorithmische Filter meist unbemerkt wirken, teilen manuelle Abstrafungen konkrete Gründe mit – und treffen auch gezielt einzelne Unterseiten.

4. Nicht alle toxischen Links führen sofort zu Strafen.
Oft ignoriert Google diese einfach – allerdings stärken sie dann auch nicht das Ranking.

5. Disavow ist eine letzte Option – und sollte mit Bedacht eingesetzt werden.
Unnatürliche Links können über das Disavow-Tool entwertet werden, sollten aber nur im Ernstfall genutzt werden.

 

Während hochwertige Backlinks zu einem organischen Linkprofil und besseren Google-Rankings beitragen, tun toxische Backlinks genau das Gegenteil: Sie schaden Websites auf unterschiedliche Art und Weise – und verhindern damit das Klettern in den Suchergebnislisten.

Für die meisten Websites sind die schädlichen Backlinks zwar kein Problem. Trotzdem sind die Auswirkungen schlimmstenfalls zu gravierend, um toxische Links einfach gewähren zu lassen.

 

Gute Backlinks, schlechte Backlinks

Noch immer zählen Backlinks zu den wichtigsten Ranking-Faktoren. Wer mit seiner Website in den Suchtrefferanzeigen von Google in den vorderen Rängen mitspielen will, kommt daher nicht um eine nachhaltige Linkbuilding-Strategie vorbei. Schließlich sind hochwertige Backlinks ein wesentlicher Faktor, um die Relevanz einer Website zu stärken.

Umgekehrt können Backlinks sich als schädlich für die organische Referenzierung und das Backlinkprofil einer Website erweisen. Sie lassen die betroffene Seite als weniger vertrauenswürdig erscheinen, was wiederum die Rankings verschlechtert. Dazu braucht es nicht erst einen Google Penalty, also eine Abstrafung der Website.

 

Was ist ein toxischer Link?

Toxische Links zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass sie nicht den Qualitätskriterien für hochwertige Backlinks entsprechen. Sie stammen beispielsweise von unzuverlässigen Websites und sind nicht organisch, sondern dienen nach den Google Webmaster-Richtlinien dazu, ausgehende oder eingehende Links zu manipulieren.

 

Merkmale toxischer Backlinks

Problematisch sind solche toxischen Links unter anderem deswegen, weil sie bisweilen unverschuldet ihren schädlichen Einfluss verbreiten. Das liegt daran, dass sie sehr unterschiedliche Quellen und Eigenschaften haben, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Ihre minderwertige Qualität und die manipulative Intention sind häufig mit folgenden Hinweisen verbunden, denn toxische Links

  • stammen in vielen Fällen von Websites, deren einziger Zweck die Verlinkung ist (Linkfarm);

  • stammen von Websites, zu denen sie inhaltlich und thematisch keinen Bezug haben;

  • stammen von Websites, die Google nicht indexiert hat;

  • werden gerne in Fußzeilen von Websites versteckt oder in Blog-Kommentaren untergebracht;

  • sind oft auf jeder Unterseite einer Website eingebunden;

  • verwenden einen überoptimierten, exakt übereinstimmenden Ankertext, der aus kommerziellen Money-Keywords und/oder Ziel-Keywords besteht;

  • sind offenkundig gesponsort, haben aber nicht die notwendige nofollow- oder sponsored-Kennzeichnung.

Verzeichnisse, Spam-Websites, ausländische Websites, Linkfarmen und Websites mit Duplicate Content oder fragwürdigen Inhalten sind weitere Quellen, die toxische Backlinks generieren können.

 

Toxische Backlinks durch Negative SEO

Selbstverschuldete toxische Links sind für die meisten Websites kaum ein Problem, obwohl der groß angelegte Kauf und Tausch von Backlinks seine Schwierigkeiten mit sich bringt. Vielfach lassen sich Spam Links auf sogenanntes Negative SEO zurückführen: Denn häufiger sorgt die Konkurrenz dafür, dass eine Website von schlechten Links beeinflusst wird.

Negative SEO konzentriert sich nicht darauf, die eigenen Stärken zu verbessern, sondern Wettbewerbern mit negativen Maßnahmen zu schaden. Die Auswirkungen sind meist schneller spürbar, weil nachhaltige SEO-Strategien für einen organischen Backlinkaufbau ihre Zeit benötigen, um zu greifen.

Um der Konkurrenz zu schaden und die eigenen Google-Rankings zu verbessern, werden genau die Methoden benutzt, die oben beschrieben wurden:

  • Spam Links aus Linkfarmen und minderwertigen Verzeichnisseiten,

  • Hotlinking über Aufzähl- und Weiterleitungsseiten,

  • Inhaltsdiebstähle in Verbindung mit negativen Inhalten,

  • Verlinkungen aus Presseportalen oder

  • das Hacking von Websites.

Legal sind solche Vorgehensweisen nicht, eine reale Gefahr für die eigene Website und das Abschneiden in den Suchmaschinen-Rankings sind sie dennoch. Regelmäßige Überprüfungen des Backlinkprofils sind deshalb unbedingt empfehlenswert, um rechtzeitig gegen solche Methoden vorgehen zu können.

 

So wirken sich toxische Backlinks auf Google-Rankings aus

Mit dem Penguin-Update von 2012 – dem sogenannten „webspam algorithm update“ – verschärfte Google seine Maßnahmen gegen minderwertigen Content und Spam-Methoden. Natürliche, relevante Links mit der erforderlichen Autorität stärken die verlinkten Websites, während manipulierte Spam Links abgewertet werden. So der Grundgedanke hinter Googles Penguin-Update.

In der Praxis treten toxische Backlinks dennoch immer noch auf und das mit unterschiedlichen Folgen für die verlinkten Websites. Unabhängig davon gilt: Die Rankings leiden in jedem Fall.

 

Google Penalty durch eine manuelle Maßnahme

Die Google-Algorithmen sind inzwischen zwar sehr gut darin, manipulative Links zu erkennen, vor allem bei wiederholten Spam-Versuchen werden dennoch manuelle Maßnahmen durchgeführt. Das bedeutet, ein menschlicher Prüfer bei Google stellt einen Verstoß gegen die Qualitätsrichtlinien für Webmaster fest und verhängt daraufhin eine Strafe.

Gründe für eine manuelle Maßnahme sind zum Beispiel:

  • Muster, die vom Algorithmus erkannt wurden und die anschließend in eine Prüfung münden.

  • Aktivitäten in Bereichen mit starkem Bezug zu Webspam.

  • Spam-Berichte von Wettbewerbern.

Wie genau die Abstrafung aussieht, teilt Google in der Registerkarte „Manuelle Maßnahmen“ in der Google Search Console mit. Eine Google Strafe kann die gesamte Domain oder bestimmte Unterseiten betreffen. Unabhängig davon verlieren die jeweiligen Seiten ihre bisherigen Rankings.

 

Algorithmische Filter gegen toxische Backlinks

Sichtbarkeitsverluste, weniger Traffic und schlechtere Rankings, für die toxische Links verantwortlich sind, können vielfach auf einen algorithmischen Filter zurückgeführt werden. Wenn es um Spam Links geht, verhängt in der Regel der Penguin-Filter von Google die algorithmische Abstrafung oder Anpassung.

Anders als bei manuellen Maßnahmen erhalten betroffene Webmaster keine Benachrichtigung über die Google Strafe und können dementsprechend keine weitere Prüfung der toxischen Links beantragen.

 

Einfach ignoriert: Google berücksichtigt Spam Links nicht

In vielen Fällen findet gar keine Abstrafung von unnatürlichen Links statt – der Google-Algorithmus ignoriert sie einfach. Solange kein Webspam im großen Stil betrieben wird, verzichtet Google auf algorithmische oder manuelle Abstrafungen. Die betreffenden Links fließen aber auch nicht in das Ranking ein. Dazu braucht es organische Backlinks.

 

Google-Abstrafung vermeiden: Ist Disavow die Lösung?

Wenn es darum geht, eine Google-Abstrafung zu vermeiden, sollte das Backlinkprofil nicht mit Hilfe der oben aufgeführten Mittel aufgebaut werden. Das ist keine vollständige Garantie gegen unnatürliche Links, aber eine solide Basis für einen natürliches und organisches Linkprofil. Regelmäßige Überprüfungen der Backlinks helfen ebenfalls dabei, Unregelmäßigkeiten rechtzeitig zu erkennen, die auf toxische Links hindeuten könnten.

 

Toxische Backlinks entfernen lassen

Eine Möglichkeit, toxische Backlinks zu entfernen, besteht einfach darin, den Webmaster der verlinkenden Website zu kontaktieren. Auf diese Weise lassen sich viele unnatürliche Links bereits beseitigen.

 

Disavow: Backlinks für ungültig erklären

Sollten Anfragen bei den Website-Inhabern wegen einer Entfernung der Links fehlschlagen, bleibt als weitere Option das Google Disavow-Tool. Dabei handelt es sich um eine erweiterte Funktion der Google Search Console, mit der sich die Backlinks von den betreffenden Websites für ungültig erklären lassen. Sinnvoll ist dieses Vorgehen beispielsweise, wenn

  • schon eine manuelle Maßnahme wegen unnatürlicher Links vorliegt oder

  • manuelle Maßnahmen wegen bezahlter Links, Linkaustauschprogrammen oder anderen Webspam-Methoden befürchtet werden.

Google rät allerdings dazu, mit einem Disavow vorsichtig umzugehen. Eine unsachgemäße Nutzung des Tools kann sich nämlich ebenfalls negativ auf das Backlinkprofil und damit die Rankings in der Suchmaschine auswirken.

 

 

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu toxischen Backlinks

1. Wie kann ich erkennen, ob meine Website toxische Backlinks hat?
Nutze Tools wie Ahrefs, SEMrush oder die Google Search Console, um ungewöhnliche Linkquellen, Spam-Domains oder auffällige Ankertexte zu identifizieren.

2. Können auch seriös wirkende Websites toxische Links erzeugen?
Ja – etwa wenn sie selbst ein schlechtes Backlinkprofil haben, gehackt wurden oder gezielt für Linkverkäufe genutzt werden.

3. Ab wann sollte ich das Disavow-Tool wirklich einsetzen?
Nur bei konkretem Verdacht auf eine manuelle Maßnahme oder bei massivem Linkspam. Google ignoriert viele toxische Links ohnehin automatisch.

4. Ist es möglich, sich vor Negative SEO zu schützen?
Nicht vollständig – aber regelmäßige Backlink-Checks, starke technische Sicherheit und eine saubere SEO-Strategie senken das Risiko erheblich.

5. Wie oft sollte ich mein Backlinkprofil prüfen?
Mindestens einmal im Quartal oder nach auffälligen Ranking-Verlusten. Bei starkem Wettbewerb oder SEO-Aktivitäten der Konkurrenz sogar monatlich.

6. Was passiert, wenn ich versehentlich gute Links per Disavow entferne?
Das kann deinem Ranking schaden. Eine fehlerhafte Disavow-Liste sollte sofort korrigiert und erneut eingereicht werden.

7. Helfen nofollow-Links gegen toxischen Einfluss?
Ja – wenn du z. B. auf minderwertige Quellen verlinken musst, sollte der Link mit „nofollow“ oder „sponsored“ gekennzeichnet sein, um negative Auswirkungen zu vermeiden.